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Cumorah Schauspiel

Seit 1937 ist Amerikas Zeuge für Christus fast jeden Sommer an dem Hügel Cumorah im nördlichen New York aufgeführt worden. Es ist anerkannt als eines von Amerikas größten und spektakulärsten Schauspielereignissen unter freiem Himmel. Jährlich zieht es fast 100.000 Besucher zu den sieben Aufführungen an.

Diese Tradition geht bis ins Jahr 1917 zurück. B. H. Roberts und eine Gruppe von Missionaren gingen zu Joseph Smiths Farm außerhalb von Palmyra, New York, um den Pioniertag zu feiern. Mit ihrem Beginn im Jahre 1922 wurde die „Palmyra Feier“ eine jährliche Missionskonferenz für die Mission in den Oststaaten. Im Juli 1935 kündigten Trompeter als Teil der Einweihung des Engel Moroni Denkmals auf der Spitze des Hügels den Beginn der ersten Produktion in Cumorah an. Im nächsten Jahr wurde ein Schauspiel, „Wahrheit aus der Erde“, aufgeführt und man gab Pläne bekannt, ein Schauspiel am Hügel Cumorah zu einem jährlichen Ereignis zu machen.

Zwei Schauspiele wurden 1937 vorgeführt: ein Theaterstück über die Handkarrenkompanien der Pioniere der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Die Erbauer von Oliver R. Smith am 24. Juli und Amerikas Zeuge für Christus von H. Wayne Driggs am 23. und 25. Juli. Das Drehbuch des Letzteren wurde dann mit gelegentlichen Neubearbeitungen 50 Jahre lang jährlich aufgeführt (1943-47 ausgenommen). Harold I. Hansen, ein Missionar mit schauspielerischem Training, wurde zum Koregisseur ernannt. Danach machte er als Regisseur für 40 Jahre weiter und beaufsichtigte die Installierung einer Tonanlage, die Harvey Fletcher, ein stereophonischer Ingenieur, baute. Außerdem erweiterte er die ausschließlich freiwillige Schauspielgruppe auf fast 600 Teilnehmer, so dass die Aufführungszeiten auf sieben Vorführungen stieg. 1957 wurde das Schauspiel mit der originalen Musik von Crawford Gates aufgezeichnet.

Am 22. Juli 1988 hatte ein neues Amerikas Zeuge für Christus, verfasst von Orson Scott Card und wieder mit der Musik von Crawford Gates, seine Erstaufführung. Dessen Hauptmotive waren die Realität des Sühnopfers Christi, seine Auferstehung und sein geistliches Wirken bei den Nephiten. Diese Themen werden offen durch Ereignisse aus den Aufzeichnungen im Buch Mormon dargestellt. Auch die visuellen Aspekte des Schauspiels wurden mit neuen Bühnen, Sitzplätzen, Requisiten, Kostümen, Spezialeffekten und einem neu umrissenen und landschaftlich gestalteten Hügel auf den neuesten Stand gebracht.

BIBLIOGRAPHIE

Argetsinger, Gerald S. "Palmyra: A Look at 40 Years of Pageant." Ensign 7 (Dec. 1977):70-71.
Armstrong, Richard N., and Gerald S. Argetsinger. "The Hill Cumorah Pageant: Religious Pageantry as Suasive Form." Text and Performance Quarterly 2 (1989):153-64.
Whitman, Charles W. "A History of the Hill Cumorah Pageant, 1937-1964." Ph.D. diss., University of Minnesota, 1967.

GERALD S. ARGETSINGER